Wer sagt eigentlich, dass ein Podcast planbar sein muss? In dieser Folge von „Credit to the Edit Podcast“ stürzen wir uns kopfüber in ein Experiment: Eine Liste voller Telefonnummern, ein Countdown pro Gespräch und der Versuch, die Montage durch die Stimmen von Filmeditor:innen aus allen Genres erlebbar zu machen. Von Dokumentarfilm bis Reality, von Spielfilm bis Trailer, von Werbung bis Animation… wir haben sie alle angerufen. Manche gingen sofort ran, andere erst nach dem dritten Versuch. Herausgekommen ist ein wilder Ritt durch die Welt der Montage, bei dem jede Stimme ein kleines Legoteil im großen Schnittmosaik ist.
In den Gesprächen wird klar: Montage ist mehr als nur der technische Akt des Schneidens. Es ist Geschichtenerzählen, Verdichtung, Timing und oft auch ein Spiel mit Materialgrenzen oder deren völliger Auflösung. Ob es um die Essenz eines Dokumentarfilms geht, das Zusammensetzen einer Reality-Storyline aus Stunden von Rohmaterial, oder die Freiheit im Animationsschnitt: Alle bringen einen eigenen Blick auf diesen Beruf mit.
Wer also schon immer mal hören wollte, wie es klingt, wenn die Montage selbst zur Dramaturgie eines Podcasts wird, dann ist diese Folge euer “Final Cut”.
Anika Simon (Dokumentarfilm)

„Ich mache alle möglichen dokumentarischen Formate und die Montage ist für mich, aus dem ganzen Material eine Dramaturgie herzustellen und das im Schnitt zu fokussieren.“
Anika Simon
Anton Korndörfer (Spielfilm)

„Ich mag am liebsten daran, dass man nur das verwenden kann, was man hat. So ein bisschen der Gedanke der Collage.“
Anton Korndörfer
Ilka Risse (Musikvideo)

„Montage ist für mich Puzzeln, Manipulation im besten Sinne.”
Ilka Risse
Nico Schlegel (Dokumentation)

„Es ist ein Wust von Informationen, und wir versuchen, diese so zu erzählen, dass Leute abends einschalten, dranbleiben und am Ende sagen: Jetzt bin ich ein Stück schlauer.“
Nico Schlegel
Fabian Bien (Werbung)

„Ich finde, es ist das Zusammenspiel von Bild und Ton, um Handlung und Gefühl zu transportieren.“
Fabian Bien
Andrea Mertens (Spielfilm/Kino)

„Montage ist Geschichten erzählen, Emotionen erzählen, Figuren erzählen – und wenn alles zusammenkommt, bewegt es die Menschen.“
Andrea Mertens
Hannes Klotz (Reality-TV)

„Meine Aufgabe ist, langen Inhalt so zu kondensieren, dass er verständlich bleibt und bestenfalls unterhaltsam ist.“
Hannes Klotz
Katja Reutter (Fiktion/Serie)

„Die Montage ist für mich das Geschichtenerzählen mit der Wertung der wichtigsten Emotionen der Figuren.“
Katja Reutter
Bernadette Marquart (Trailer/Filmvorschau)

„Das Besondere am Trailerschnitt ist, die Essenz des Films rauszukitzeln und ihn von seiner besten Seite zu zeigen.“
Bernadette Marquart
Julian Cohn (Daily Soap)

„Man bekommt einen Grundstock an Material und kann daraus ultra viel formen und bauen. Immer wieder eine neue Überraschung.“
Julian Cohn
Kevin Gläßer (Schnittassistenz)

„Wenn ein Film ein Buch wäre, dann wäre die Montage die Satzzeichen.“
Kevin Glässer
Jeannine Compère (Serienschnitt)

„Ich liebe den Schnitt, weil eigentlich jeder Tag anders ist: Das Material, die Geschichten, die Figuren.“
Jeannine Compère
Revan Sarikaya (Animationsschnitt)

„Animationsschnitt ist wie mit Lego spielen, nur dass ich die Legosteine selber baue.“
Revan Sarikaya

